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Esther Kinsky: Weiter sehen

Veranstaltung

Titel:
Esther Kinsky: Weiter sehen
Wann:
Fr, 21. April 2023 - So, 11. Juni 2023
Wo:
Kommunales Kino im alten Wiehrebahnhof - Freiburg/Wiehre,
Kategorien:
International, Ausstellung, Film-Kino, Literatur/Lesung/Poetry-Slam
Aufrufe:
708

Beschreibung

Esther KinskyLesung, Fotoausstellung, Filme
Esther Kinsky: Weiter Sehen

Esther Kinsky ist Schriftstellerin, Übersetzerin, Fotografin, ausgesprochen cinéphil und polyglott. Wir freuen uns sehr, die vielfältigen Begabungen und Leidenschaften dieser besonderen Künstlerin in unserem Haus präsentieren zu dürfen. Im Kinosaal wird Esther Kinsky ihr im April neu erscheinendes Buch »Weiter Sehen« erstmals vorstellen, in der Galerie die gleichnamige Fotoausstellung. Beeindruckende Filme, die ihr am Herzen liegen, werden im Kino gezeigt und von Esther Kinsky kurz eingeführt.

»Weiter Sehen« beschäftigt sich mit der Philosophie und dem Raum des Sehens. Nicht zufällig steht dabei ein kleines Kino in der südungarischen Provinz im Mittelpunkt: »Wohin mit dem Blick? Beim Sehen geht es um zweierlei: Was man sieht und Wie man sieht. […] Beim Wie geht es um den Platz, den man selbst sehend einnimmt. Um die Distanz zu den Dingen, Bildern, zum Geschehen, zu Nähe und Ferne, zur Weite. Die Weite ist mehr als Ferne, sie ist das, was man an Möglichkeit zulässt. Das gilt für das Sehen von Landschaft, Gelände, von Menschen, von Kunst. Im vergangenen Jahrhundert ist kein Ort für das Wie des Sehens, für die Besinnung auf den Platz, den man sich sehend zuweist oder nimmt, so bedeutend gewesen wie das Kino […].«

Esther Kinsky, geboren in der Nähe von Köln, wuchs im Rheinland auf. Für ihr umfangreiches Werk, das Lyrik, Essays und Erzählprosa ebenso umfasst wie Übersetzungen aus dem Polnischen, Russischen und Englischen, wurde sie mit zahlreichen namhaften Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Paul-Celan-Preis, dem W.-G.-Sebald-Literaturpreis und zuletzt mit dem Kleist-Preis 2022. Der Übersetzungstätigkeit und dem Leben mit vielen Sprachen entspricht ein Leben in verschiedenen Ländern, u.a. in London, Berlin und Battonya im Südosten Ungarns, derzeit im Friaul in Norditalien.

In Kooperation mit dem Literaturhaus Freiburg


Fr 21.04., 19:00 / Lesung und Gespräch mit Esther Kinsky / Kinosaal / ab 20:30 Uhr Vernissage in der Galerie / im Anschluss THE DANUBE EXODUS ab 21:30 im Kinosaal

Wunschfilme Esther Kinskys
THE DANUBE EXODUS

Péter Forgács ist einer der prominentesten Found-Footage-Regisseure, seine Filme und Installationen haben internationale Auszeichnungen erhalten und befinden sich in der MoMA Sammlung. Vor allem Home Movies und Amateurfilme dienen als Grundlage der Geschichten, die er aufspürt und neu arrangiert. In dem Reisetagebuch THE DANUBE EXODUS dokumentiert Forgács die Flucht der Juden und Jüdinnen aus der Slowakei am Beginn des Zweiten Weltkrieges.

NL 1998 / OmeU / 60 Min. / Regie: Péter Forgács / Kamera: Nándor Andrásovits
Fr 21.4. 21:30

DAS TURINER PFERD (A TORINÓI LÓ)
„Am 3. Januar 1889 tritt in Turin Friedrich Nietzsche durch die Tür des Hauses Via Carlo Alberto 6. Nicht allzu weit weg von ihm hat der Kutscher einer Pferdedroschke Ärger mit einem widerspenstigen Pferd. Trotz all seiner Ermahnungen weigert sich das Pferd, sich in Bewegung zu setzen, woraufhin der Kutscher die Geduld verliert und zur Peitsche greift. Nietzsche nähert sich dem entstehenden Gedränge und setzt dem brutalen Verhalten des Kutschers ein Ende, indem er schluchzend seine Arme um den Hals des Pferdes legt.
Sein Vermieter bringt ihn anschließend nach Hause, und zwei Tage lang liegt er bewegungslos und stumm auf dem Sofa, ehe er berühmte letzte Worte spricht und noch weitere zehn Lebensjahre stumm und umnachtet unter der Obhut von Mutter und Schwestern verbringt. Was mit dem Pferd geschah, wissen wir nicht.“

Ungarn, Frankreich, Deutschland, Schweiz, USA 2010 / OmU / 146 Min. / Regie: Béla Tarr
Sa 22.04.,19:30

WENN DIE KRANICHE ZIEHEN
In der ehemaligen Sowjetunion gab es ein staatliches Kino, das phasenweise in der Langeweile von Propaganda und Konfektion verkam. Ende der 1950er-Jahre aber blühte ein eigenständiges Filmschaffen auf, das im Rahmen der Staatsproduktion dank einem später als
„Tauwetter“ bezeichneten kulturellen Klima entstand und zu kurzem, aber großem Format aufblühte. Das Paradebeispiel dieser Zeit und ein wegweisendes Stück Kino ist der Spielfilm WENN DIE KRANICHE ZIEHEN von Michail Kalatosow. Visuell noch heute bestechend und legendär, gehört der Film zu jenen Werken, die sich überzeugend gegen den Krieg auflehnten und der einer der wenigen Welterfolge des sowjetischen Kinos der 1950er-Jahre war.

UdSSR 1957 / OmU / 95 Min. / Regie: Michail Kalatosowj
So 23.04., 17:30

KÖRPER UND SEELE (TESTRÖL ÉS LÉlEKR ÖL)
Ein Schlachthaus in Budapest wird zum Schauplatz einer seltsam schönen Liebesgeschichte. Endre hat längst mit der Liebe abgeschlossen und sich in ein Leben zwischen Arbeitsplatz, Fast-Food-Restaurant und Fernseh-Sofa zurückgezogen. Seine neue Arbeitskollegin Maria merkt sich jeden Satz, jedes Ereignis und sortiert alles nach Datum – Menschen und Berührungen passen nicht in ihre geordnete Welt. Durch einen Zufall stellen beide fest, dass sie Nacht für Nacht denselben Traum teilen. Aufgewühlt und erstaunt über diese rätselhafte Verbindung suchen die beiden zaghaft auch tagsüber die Nähe des Anderen …

Ungarn 2017 / OmU / 116 Min. / Regie, Buch: Ildikó Enyedi / Kamera: Máté Herbai / Mit Alexandra Borbély, Géza Morcsányi
So 23.04., 19:30


Veranstaltungsort

Kommunales Kino im alten Wiehrebahnhof
Standort:
Kommunales Kino im alten Wiehrebahnhof - Webseite
Straße:
Urachstraße 40
Postleitzahl:
79102
Stadt:
Freiburg/Wiehre
Land:
Germany

Beschreibung

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Das Kommunale Kino Freiburg ist ein Ort der Filmkultur, an dem die Vielfalt der internationalen Filmgeschichte und innovative zeitgenössische Filme aus allen Teilen der Welt in Originalfassung zu sehen sind. Unser Angebot richtet sich an Menschen aller Altersgruppen und Nationalitäten. Seit 2005 wird das Kommunale Kino Jahr für Jahr mit einem der begehrten und bundesweiten Kinopreise der Deutschen Kinemathek ausgezeichnet: „für herausragende Programme und kontinuierliches Engagement für eine anspruchsvolle Kinokultur in Deutschland“.

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Im Alten Wiehrebahnhof werden nicht einfach nur Filme gezeigt: Mit Ausstellungen, Symposien, Lesungen, Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Musik und Performances beteiligt sich das Kommunale Kino in Kooperation mit anderen Freiburger Einrichtungen und Initiativen an aktuellen Diskussionen zu Kunst, Politik und Gesellschaft. Spartenübergreifende Veranstaltungen vertiefen die thematische Auseinandersetzung, binden andere ästhetische Ausdrucksformen ein und erschließen zusätzliche Publikumskreise.

Kommunales Kino Freiburg e. V.
Urachstr. 40
79102 Freiburg

Telefon: +49 761 459800-0
Telefax: +49 761 459800-29

E-Mail: kino(at)koki-freiburg.de
Internet: http://www.koki-freiburg.de

Kartenvorbestellungen:
Telefon: +49 761 459800-22

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