Gefühl für Porzellan – Cornelia Hofstetter/ Luzern

Ihre Disziplin war schon immer das Drehen an der Töpferscheibe, seit sie 2008 mit Ton in Berührung gekommen war. Mit großer Akribie näherte sich Cornelia Hofstetter (*1977) dem Werkstoff Porzellan und lernte, es im Zaum zu halten. Gleichzeitig erlaubt sie ihm Ausreißer wider die Perfektion, um die ihm innenwohnende Leichtigkeit und Lebendigkeit zu erfassen, und verlässt sich dabei ganz auf Ihr Gefühl für das eigenwillige Material. [Natürliche Verformungen machen die zentrifugalen Kräfte sichtbar, Drehrillen den Entstehungsprozess nachvollziehbar.]

Die Schülerin von Mathies Schwarze mit Abschluss der Schule für Gestaltung in Bern ging noch an die Forest Row School of Ceramics in East Sussex/ England, ehe sie sich 2020 mit handgedrehten Geschirrserien für die Spitzengastronomie in ihrem neuen Beruf selbständig machte. [Ihr Porzellan ist dünnwandig und überrascht in Transluzenz und Zartheit.] In ihren freien Arbeiten experimentiert sie mit den chinesischen Glasuren Seladon und Kupferrot mit höchstem Anspruch an die Differenzierung von Glanz, Transparenz und Farbigkeit.

Vom 30. August bis 13. Oktober 2024 stellt Cornelia Hofstetter im STUDIO des Keramikmuseums Staufen aus. Zur Vernissage am Freitag, 30. August um 19 Uhr bringt sie Elodi Théry aus Luzern mit ihrem Cello mit. Dr. Brigitte von Savigny, Kunsthistorikerin aus Freiburg, führt in die Ausstellung im Gespräch mit der Keramikerin ein.