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T66 StempelIntroducing : :14: Forms of Refusing – das Kulturwerk T66 zeigt zum 14ten Mal junge Nachwuchskünstler: Gabriela DelCid, Laurie Mlodzik, Marc Schindler, KIT.

Die Ausstellung "Forms of refusing", welche von der herausragenden Nachwuchskuratorin Didem Yazici in Szene gesetzt wurde, zeigt vom 27.02.2016 bis zum 23.03.2016 im Kulturwerk T66 Freiburg vier Nachwuchstalente der modernen Kunst. Das Projekt wurde zusammen mit der hKDM realisiert.

 

Ziel der Ausstellung ist...

es den Konflikt des in die Öffentlichkeit tretenden Künstlers mit dem vor Neugier strotzenden Besucher zu konfrontieren. Dementsprechend sind zur Eröffnung am Freitag, den 26.02.2016 die vier Schüler der Kunstakademie vor Ort gewesen und haben Fragen zu ihren Debuts beantwortet.  

Zu diesem Zweck wurde jedem Künstler ein eigener Raum gewidmet, indem er seine jungen Werke vorstellen kann.

 

 

Mlodzik2Im Empfangsbereich präsentiert Laurie Mlodzik die drei Werke

„Debut“ (2016), „System of Dominance“ (2016) und „Brainwashing“ (2016). Ihre Installationen, textbasierten Arbeiten und Skulpturen sind dominiert von sozialer Kritik über Machtstrukturen und der Politik des Körpers. Ihre Kunst wirkt direkt und durch einen appellierenden Anspruch dennoch nachhaltig.

Schon während der Betrachtung der ersten Kunstwerke wird der Besucher auf das Werk von Gabriela DelCid aufmerksam, deren Video „Rosario“ (2015) ganz dumpf durch den Raum tönt. Im dunklen Keller wird das Rosenkranz-Gebet mit einer düsteren betenden Stimme auf einem Monitor gezeigt, die Szenerie wirkt eindringlich und erinnert an einen Horrorfilm. Die Künstlerin möchte mit ihrem Werk Kritik am Kolonialismus und den damit einhergehenden Wertestrukturen üben.

 

 

Schindler2Das erste Obergeschoss ist Marc Schindler gewidmet, der mit seinen Schallplatten nicht nur Kollagen und Malerei umsetzt, sondern auch Ton mit einfließen lässt. Seine Werke heißen aus diesem Grund „Records“ (2016) und zeigen futuristische Acrylmalerei, die durch Kollagen an neo-surrealistische Kunst erinnert. Ebenso verhält es sich mit der zweiten Ausstellungsreihe „Craftsmen“ (2015), die noch wesentlich sozialkritischer wirkt und an die Massenvernic htungen des WK2 denken lassen. Auch hier wird durch Kollagen das Menschenbild verzerrt und in dystopischen Bildern festgehalten.      

 

 

KITDas oberste Stockwerk ist ein heller hoher Raum mit großen Glasfronten. In dieser Szenerie darf die junge Künstlerin KIT ihre Skulpturen aus Baumwolltuch und Zement präsentieren. Hier arbeitete sie eine Woche um ihre Skulpturen zu installieren und sie mit Alltagsgegenständen intuitiv zu formen. Wie eingefrorene Szenerien aus dem Alltag wirken ihre beeindruckenden meterhohen Kunstwerke, die an sich umkleidende Menschen und Geister erinnern. Durch die bewusst schlichten Farben in grau und weiß prägt sie nachhaltig den Eindruck des Betrachters, der lange irritiert in dieser Szenerie steht und von so großen Objekten mehr Farbe erwartet. Doch es ist gerade die Interpretationsfreiheit von KIT, welche hier zum Verweilen einlädt und den eigenen Gedanken Raum lässt.

 

Insgesamt ist die Ausstellung eine sehr erfrischende und sehenswerte Zusammenstellung moderner Kunst, die darauf hoffen lässt, dass diese jungen Menschen weiter so stark gefördert werden und die richtigen Sponsoren finden.

Unterstützt wurde die Ausstellung von Andrea Mihaljevic, Professorin für Bildende Kunst an der hKMD.

 

Die Öffnungszeiten sind Donnerstag, Freitag und Samstag von 14:00-18:00 Uhr, sowie nach Vereinbarung.

 

Bericht und Fotos: Anne Gruneberg  

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