iz3w – Zeitschrift zwischen Süd und Nord (September/Oktober 2024)
Was wäre wenn? Und wie sähe eine bessere Welt aus? Die Utopie ist zurück – oder sie erlebt in Zeiten multipler Krisen eine Renaissance. Ob Degrowth-Ansätze, eine Welt ohne Gefängnisse oder das Vergesellschaften von Immobilienkonzernen – inzwischen sprechen viele wieder über radikale Zukunftsideen.
Außerhalb der Metropolregionen, schließt das Nachdenken über eine bessere Welt oft nicht nur die Zukunft, sondern auch Vergangenheit und Gegenwart ein: Die Snotty Nose Rez Kids erwecken beispielsweise in ihren Songs und Musikvideos Zukunftsvorstellungen von Native Americans zum Leben und afrobrasilianische Feminist*innen greifen in ihrem Aktivismus auf das widerständige Erbe der Quilombo-Gesellschaften zurück. Wir wollen uns in diesem Dossier der Frage widmen, ...
wie Utopien global gedacht und realisiert werden. Was macht linke Utopien aus und welche Fallstricke birgt das utopische Denken?
Inhaltsübersicht
Hefteditorial
Dossier: Utopien
Dossiereditorial
»Es erschafft störende Charaktere«
Interview mit Bishakh Som über ihre Graphic Novel »Apsara Engine«
Eine Vermittlung des Utopiebegriffs durch Raum und Zeit
von Alexander Neupert-Doppler
Die Selbstverwaltung in Rojava gilt vielen Linken als reale Utopie
von Christopher Wimmer
Keimform der Welt von Morgen
Über die Praxis des Commoning
von Nele Klemann und Simon Sutterlütti
Postkoloniale Science-Fiction
Afrofuturismus und African Futurism
von Reynaldo Anderson
Der Gedanke an die Zukunft Afrikas sprengt den Rahmen
von Naima Soulé
»Befreites Gebiet«
Die Utopie von eKhenana ist gelebter Sozialismus im Township
von Jeannine-Madeleine Fischer
Die Macht zu verwirklichen
Utopisches Denken und die afrobrasilianische Erfahrung
von Betânia Ramos Schröder
Red Future
Welche Rolle spielen Utopien für Indigene in Nordamerika?
von Alina Mutschler
»Wir schaffen Räume, um zu lernen«
Interview mit Mike vom indonesischen Punk-Kollektiv Taringbabi
Politik und Ökonomie
Flucht: »Es ist keine einmalige Tragödie«
Interview mit Maite de lo Coco über die Todesfälle in Melilla
Internationalismus: Rückkehr der Völker
Die Renaissance der Roten Gruppen und des Antiimperialismus
von Thorsten Mense
Südasien I: Mehr Schein als Sein
Demokratie-Simulationen in Pakistan
von Thomas K. Gugler
Südasien II: Widerstandsfähig
Wahlen in Indien waren schon immer unberechenbar
von Theodor Rathgeber
Autoritarismus: Erst sanktioniert, dann hofiert
Russland macht seine Kriegspolitik international salonfähig
von Winfried Rust
Asylpolitik: Zum Scheitern verurteilt
Die Auslagerung von Asylverfahren über die Grenze
von Franzisca Zanker
Kultur und Debatte
Panafrikanische Kunst: Wie wir uns sehen
Black Joy im Kunstmuseum Basel
von Mathea Klöpfer
Aboriginal Kunst: Artiste, Activiste, Archiviste
Bernhard Lüthi fördert die Kunst der australischen Aborigines
von Karl Rössel
Literatur: »Ein Meer an Erinnerungen«
Interview mit Deniz Utlu über seinen Roman »Vaters Meer«
Rezensionen
Toxische Pommes: Ein schönes Ausländerkind
Emran Feroz: Vom Westen nichts Neues. Ein muslimisches Leben zwischen Alpen und Hindukusch
Stuart Hall: Das verhängnisvolle Dreieck – Rasse, Ethnie, Nation
Sara Cantillon, Odile Mackett and Sara Stevano: Feminist Political Economy. A Global Perspective
Joana Osman: Wo die Geister tanzen
Staatsversagen als Abschreckung
Katrin Glatz Brubakk, Guro Kulset Merakerås und Daniela Stilzebach: Inside Moria – Europas Verrat an Moral und Menschlichkeit
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